Schwesternliebe&Wir
Leben mit Kindern

Familienalltag // wie gewohnte Abläufe unser Leben einfacher machen

Als unsere erste Tochter geboren wurde, führten wir ein typisches Studentenleben. Wir hatten keine festen Zeiten. Gegessen wurde irgendwann und das einzige was unser Leben bestimmte waren feste Seminar-Termine. Davon gab es aber nicht sonderlich viele und so blieben wir oft lange wach oder schliefen unter der Woche bis mittags. Und dann war sie da, unsere Tochter, die von da an unser Leben umkrempelte und mitbestimmte. Sie kam in unser so wenig strukturiertes Leben und eigentlich machten wir auch erst einmal so weiter. Sie durfte bestimmen, wann geschlafen wurde oder es essen gab. Wir hatten keinerlei Rituale oder bestimmte Abläufe in unserem Alltag. Wir lebten eben einfach so in den Tag hinein.

Bei der Geburt unserer dritten Tochter vor knapp einem Jahr sah unsere Situation dann schon ganz anders aus. Unser Alltag war und ist bestimmt von immer wiederkehrenden Abläufen. Morgens stehen wir zu einer festen Zeit auf, machen uns fertig und unsere großen Mädels werden in die Schule und die KiTa gebracht. Wir haben am Abend feste Essenszeiten und gehen eigentlich immer zur gleichen Zeit schlafen. Denn nach dem frühen Start in den Tag sind unsere beiden nun einmal zu einer bestimmten Zeit müde.

Und auch sonst gibt es viele Rituale und gewohnte Abläufe. So ziehen wir alle hier zum Beispiel an der Haustür unsere Schuhe aus und bevor es ins Bett geht, legt sich jeder noch die Kleidung für den nächsten Tag heraus. Sogar für das Waschen unsere Bettwäsche gibt es feste Tage. All diese Dinge laufen immer gleich ab und sind für unsere Kinder zu einer Selbstverständlichkeit geworden.

Entspanntere Kinder durch feste Abläufe

Vom ersten Tag an in unserer Familie hat unser Babymädchen erlebt, wie wir am Abend zu einer bestimmten Zeit unsere großen Töchter ins Bett gebracht haben. Schon sehr früh war sie immer mit dabei, da ich am Abend meist allein zuhause bin und mich dann immer mit unseren drei Mädels in unser Familienbett lege. Schon sehr früh schlief sie dann meist zur gleichen Zeit mit ihren Schwestern ein. Und tatsächlich entwickelte sie dann auch schnell einen deutlich erkennbaren Tag- und Nachtrhytmus.

All diese Rituale und Abläufe haben sich im Alltag mit unseren Kindern entwickelt, indem wir sie einfach gelebt haben. Es ist nicht mehr wirklich nötig unseren Kindern zu sagen, dass auf das Aufstehen am Morgen das Anziehen, Zähne putzen und Haare kämmen folgt. Natürlich müssen wir sie immer mal wieder darauf hinweisen, dass nur noch eine gewisse Zeit bleibt. Aber die Abläufe sind zur Routine geworden. Sie geben unserem Alltag einen gewissen Rahmen. Ein Rahmen der immer da ist, unseren Kindern Sicherheit vermittelt und auch ein WIR-Gefühl hervorruft. Ein Wir-machen-das so.

Dieser Rahmen macht unseren Alltag ein wenig leichter und einfacher. Bei vielen Dingen müssen wir nicht mehr darüber nachdenken, was als Nächstes kommt. Und auch unsere Kinder müssen es nicht. Er gibt da einfach eine gewisse Struktur zwischen all dem Chaos und den Emotionen die es dazwischen unweigerlich auch gibt.  Und dieser Rahmen gibt uns einen gewissen Halt und eine sehr beruhigende Verlässlichkeit.

Und auch wenn es natürlich schwer miteinander zu vergleichen ist, so habe ich doch oft das Gefühl, dass der unstrukturierte Alltag mit einem Kind schwerer zu bewältigen war, als der jetzt so strukturierte Tag mit drei Kindern.

Eure Sarah

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