Schwesternliebe&Wir
Leben mit Kindern

Es wird kühler – Wickel für Kinder in der Erkältungszeit

So langsam wird es draußen kühler und vor allem nssser. Unsere Töchter hatten schon die erste kleine Erkältung, die glücklicherweise schnell wieder vorbei war. Und auch ich habe schon den ersten Schnupfen hinter mir und seit gestern kratzt es ein wenig in meinem Hals. Bei dem Wetter geht es leider ganz schnell, dass wir einmal krank werden. Vielleicht hat man draußen gefroren und der Körper war deswegen anfälliger gegen Viren oder Bakterien die herumflogen. Oder, was bei meinen Töchtern oft passiert, man war vielleicht zu warm angezogen, hat draußen geschwitzt und friert danach etwas, weil die Kleidung darunter feucht ist. Das ist bei meinen Töchtern öfter der Fall, wenn ich sie nachmittags aus der Kita hole. Denn die Matschkleidung die sie dort tragen ist leider nicht so atmungsaktiv. Und da das Wetter so wechselhaft ist, ist es auch schwer immer perfekt gekleidet zu sein. Meist klappt das zwar sehr gut, aber wenn nicht ist auch ganz schnell ein Husten oder Schnupfen da. Und meist lag es dann nur an der erhöhten Anfälligkeit, die gegeben ist wenn wir frieren (was eben leider nicht nur passiert, wenn wir zu dünn angezogen sind).

Ich gehe dann wirklich ungern mit meinen Töchtern zum Arzt. Denn meist kann der sowieso nicht viel helfen und die Kinder bekommen wahrscheinlich noch mehr Keime ab. Denn gerade beim Arzt tummeln sich eine Menge davon. Und inzwischen kenne ich auch schon eine ganze Reihe Hilfmittel um meinen Kindern bei Krankheit zu helfen. Da lässt sich ein Arztbesuch meist umgehen. In den letzten 2 Jahren musste ich nur einmal außerhalb der U-Untersuchungen zum Kinderarzt, weil unsere Töchter schnell auch so wieder gesund waren. Früher war ich da immer noch deutlich vorsichtiger gewesen und bin wirklich ständig beim Arzt gewesen, meist mit der Diagnose: da müssen wir jetzt abwarten.

Am liebsten verwende ich inzwischen Wickel. Wir haben uns irgendwann einmal einen Brustwickel von Wickel&Co gekauft, nachdem uns meine Hebamme den Tipp gab. Die sind nicht ganz billig und man kann Brustwickel auch gut mit Mulltüchern selbst machen. Aber ich bin etwas ungeschickt in solchen Dingen und deswegen sehr froh über diese unkomplizierte Lösung. Wir haben den Wickel nun schon einige Jahre und ich denke der Kauf hat sich echt gelohnt!

Unsere Töchter benutzen den Wickel auch sehr gern und tragen ihn auch einfach mal zum Wärmen ihrer Brust.

Der Wickel besteht aus drei Lagen: einem feuchten Leinentuch direkt auf der Haut, einem trockenen Baumwolltuch welches überlappend darüber gelegt wird und der dicke Wollwickel kommt zum Schluss über alles drüber und wird mit Klett fixiert.

Wenn dann wirklich mal eine Erkältung da ist mache ich meist zuerst einen Bienenwachswickel. Dafür muss das Bienenwach, was in eine flache rechteckige Form gebracht wurde, zuerst mit einem Fön erwärmt werden. Dann kommt es in das Leinentuch und der Wickel wird um die Brust gewickelt. Geht ganz schnell und einfach und das Bienenwachs ist mehrfach verwendbar.

Während der Wickel drum ist, sollte das Kind sich möglichst ausruhen. Wir lesen den Kindern dann meistens vor oder die Beiden dürfen eine Fersehserie schauen. Dabei packen wir sie dann immer in warme Decken und machen es ihnen richtig gemütlich.

Wenn die Beiden mal stärkeren Husten haben, mache ich gern einen Ingwerwickel. Dafür muss Ingwerpulver mit kochendem Wasser vermischt werden. Dann kommt das Ingwer-Wasser-Gemisch in das Leinentuch des Wickels. Dabei muss darauf geachtet werden, dass der Wickel weder zu heiß noch zu kalt ist, wenn man ihn um das Kind legt. Manche Kinder reagieren auf Ingwer mit Hautrötungen, aber unsere Töchter vertragen es gut. Der Ingwer treibt den Schleim in der Brust heraus, deswegen sollte das Kind nicht flach liegen während der Wickel drum ist.

Christian hat immer schnell Halsschmerzen, wenn es kühler wird. Er macht sich den Wickel dann gern mit kalten Tüchern um den Hals. Denn kalte Wickel entziehen dem Körper Wärme und lindern Entzündungen. Kalte Wickel nutzen viele auch gern bei fiebernden Kindern. Denn kalte Wadenwickel helfen hohes Fieber zu senken. Allerdings sollten diese erst angewedet werden, wenn das Fieber 39,7°C übersteigt. Denn Fieber ist eine wichtige Reaktion des Körpers. Mit Fieber werden schädliche Entzündungen und ungewollte Eindringlinge bekämpft. Fieber zu haben ist also gut und der Körper bekämpft damit selbstständig die Krankheiten. Allerdings kann Fieber eben auch gefährlich werden, wenn es zu hoch wird. Denn dann gerinnt das Eiweiß im Körper. Deswegen muss Fieber ab einem bestimmten Punkt bekämpft werden.

Ein weiterer toller Wickel ist der Zwiebelwickel. Dieser verschafft Linderung bei Ohrenschmerzen. Die Zwiebeln müssen fein gehackt werden und kommen anschließend in ein Baumwolltuch. Dann werden sie, zum Beispiel in einem Sieb über Wasserdampf, erwärmt. Das Säckchen wird dann auf das schmerzende Ohr gelegt und anschließend mit einer Mütze fixiert. Auch hier muss wieder aufgepasst werden, dass die Zwiebeln weder zu heiß (Verbrennungsgefahr) noch zu kalt (weniger Wirkung) sind. Von Wickel&Co. gibt es auch einen sehr hübschen Wickel für Ohren. Damit ist es natürlich wieder einfacher.

Das waren meine Lieblingswickel. Es gibt noch viele mehr. Sehr empfehlen kann ich da das Buch Wickel & Co. Was übrigens auch ein tolles Geschenk zur Geburt ist. Denn es stehen unglaublich viele nützliche Dinge drin, die sehr helfen wenn das Kind einmal krank wird.

Kommt gut durch die kalte Jahreszeit.

Eure Sarah

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