Schwesternliebe&Wir
Leben mit Kindern

Ein Fahrplan fürs Leben? // Werte vorleben und Kinder unterstützen

Wenn Kinder auf die Welt kommen, dann bringen sie vieles schon mit. Sie haben eine Persönlichkeit. Ihr Temperament ist, genau wie äußerliche Merkmale, schon da. Deswegen sind manche Kinder von Geburt an entspannt und ruhig. Und manche Kinder schreien eben viel, wirken unruhiger und unzufriedener. Ganz unabhängig davon, wie ruhig, entspannt und geduldig sich die Mutter um ihr Neugeborenes kümmert. Manche Kinder haben vielleicht Bauchschmerzen, manche sind einfach nur überfordert mit all dem, was da plötzlich auf sie einströmt. Und wir Eltern können dann nicht mehr tun als halten, trösten und selbst aushalten. Und bei manchen Kindern wiederum wundern wir uns, warum diese schon als Neugeborenes 5 oder 7 Stunden in der Nacht durchschlafen. Sie wirken zufriedener mit sich selbst und halten auch anstrengende Tage gut aus.

Wenn diese Kinder dann größer werden, kommen neue Phasen. Das eine Kind fremdelt mehr und möchte gar nicht mehr vom Arm der primären Bezugsperson herunter, sobald es andere Menschen sieht. Es protestiert sofort, sobald ihm jemand anderes die Windel wechseln möchte. Und schlafen geht sowieso nur mit diesem einen bestimmten Menschen. Am besten noch auf diesem einen Menschen um ganz sicher zu gehen, dass dieser auch nicht weg geht. Und ein anderes Kind begrüßt freudig jeden dem es begegnet, gibt selbstverständlich zur Begrüßung die Hand und läuft im Supermarkt auch gern schon mal allein los.

Kinder begleiten

Wenn wir als Eltern ein Kind bekommen, dann lernen wir diese kleine Persönlichkeit kennen. Nach und nach zeigt uns das Kind sein Wesen und wir können lernen es zu begleiten. Das klappt manchmal gut und manchmal weniger gut. Manchmal verstehen wir, was unser Kind braucht und können seine Bedürfnisse und Wünsche erfüllen. An anderer Stelle wiederum ist es schwer den richtigen Weg zu finden. Dann verstehen wir vielleicht nicht, warum unser Kind im Supermarkt immer weg läuft oder auch in der Grundschulzeit in der Nacht noch nicht allein in einem Bett schlafen mag. Manchmal fällt es uns schwer die Persönlichkeit unserer Kinder zu sehen. Genauso wie wir uns eben manchmal von unserem Partner wünschen, dass er bestimmte Wesenszüge ändert. Wesenszüge, die wir vielleicht als „falsch“ empfinden.

Dann versuchen wir vielleicht unserem Kind unseren Weg und unsere Vorstellung aufzudrücken. Denn wir haben eben auch eine Vorstellung davon, wie es sich verhalten sollte. Wir möchten vielleicht gern, dass unser Kind bekannte Menschen begrüßt oder eben nicht immer so laut spricht. Wir wünschen uns dann, dass es die Oma umarmt und guten Freunden vielleicht die Hand zur Begrüßung reicht. Aber unser Kind versteckt sich lieber hinter den Eltern in deren Gegenwart. Und das, obwohl es doch Zuhause so offen ist und ständig ohne Punkt und Komma redet.

Und ein anderes Kind begrüßt jeden Fremden auf der Straße und selbst die Kassiererin im Supermarkt erfährt immer mal wieder das ein oder andere uns wahrscheinlich peinliche Detail.

Egal wie unser Kind ist. Wir können es nur so nehmen wie es zu uns kommt. Es begleiten und unterstützen. Akzeptieren, wenn es im Supermarkt lieber allein alles erkundet und für den Notfall immer dahinter stehen. Aber auch da sein, wenn es eben nicht die Tante begrüßen mag und hinter unserem Kind stehen. Denn das ist okay. Es ist okay, wenn unser Kind nicht jedem die Hand reichen möchte. Das möchten wir selbst ja auch nicht!

Kinder haben eine Persönlichkeit, die wir nicht verändern können. Wir können diese nur unterstützen und unseren Kindern helfen der beste Mensch mit genau dieser besonderen Persönlichkeit zu werden. Den jede Persönlichkeit hat ihre besonderen Seiten. Jeder Wesenszug ist es wert anerkannt zu werden und gesehen zu werden. Wir müssen diese nicht unterbinden, sondern sollten unseren Kindern helfen mit ihrem besonderen Wesen ganz wundervolle Persönlichkeiten zu werden.

Manchmal haben wir vielleicht bestimmte Wünsche, wie unser Kind werden soll. Viele Eltern stellen sich oft schon vor der Geburt vor, wie es sein wird mit diesem Kind. Vielleicht stellen wir uns vor, wie wir mit unserem Kind gemeinsam auf Bäume klettern. Und dann ist dieses Kind aber viel zu ängstlich und möchte lieber nur den anderen zuschauen.

Dann ist es wichtig nicht enttäuscht zu sein, unser Kind anzunehmen und all das Gute zu sehen was es hat. Auch, wenn unsere Vorstellung doch so anders war. Denn wir können keinen Fahrplan für das Leben unseres Kindes erstellen, sondern es nur begleiten und ihm unsere Werte vorleben.

Eure Sarah

 

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1 Comment

  • Reply
    Britta
    16/01/2018 at 17:10

    Werte sind so wichtig und die Begleitung für Kinder auch! Ich habe dazu Suchmaschine was geschrieben. Schau gern mal rein:

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