Wir schlafen immer noch im Familienbett – inzwischen zu fünft mit unseren Töchtern die 6, 5 und fast 1 Jahr(e) alt sind. Alle sind damit soweit zufrieden. Am Abend marschieren die Mädels wie selbstverständlich in dieses Bett, auch wenn sie die Möglichkeit hätten in einem eigenen Bett zu schlafen. Und unser Babymädchen. Naja, sie weint immer pünktlich nach zwei Stunden Schlaf herzzerreißend (jeder Mensch wacht aller zwei Stunden kurz auf, um zu überprüfen, ob noch alles okay ist) und schläft erst wieder weiter, wenn ich neben ihr liege. Von da an auch gerne bis zum nächsten Morgen, ohne Unterbrechung! Sie ist dann wohl anscheinend auch noch nicht bereit allein zu schlafen. Obwohl ich das mal dachte, weil sie vor einiger Zeit schon mal öfters 5 bis 7 Stunden am Stück schlief. Auch ohne meine Anwesenheit! Aber das war wohl nur eine Phase und inzwischen wird bei der nächtlichen Kontrolle immer nach Mama gerufen.
Einschlafen geht hier sowieso nicht ohne Mama oder Papa. Bei keinem der Kinder. Manchmal versuchen es unsere zwei Großen zwar, aber bei 9 von 10 Versuchen kommen sie wieder zu uns herüber gewandert, um uns zu sagen, dass sie es nicht allein schaffen.
Vom Familienschlafzimmer
In den letzten fast sieben Jahren als Eltern haben wir schon so einiges versucht. Kind auf dem Arm einschlafen lassen und ins eigene Bett legen. Inklusive mehrmaligem Aufstehen in der Nacht. Dann haben wir versucht, dass unsere Kinder in ihrem Bett einschlafen – nicht auf unserem Arm. Was einfach mal gar nicht funktioniert hat. Und als wir dann größere Kinderbetten hatten, haben wir uns neben unsere Töchter gelegt zum Einschlafen. Und in der Nacht konnten sie dann zu uns ins Bett kommen – wenn sie wollten. Sie kamen jede Nacht!
Irgendwann war uns das dann alles zu viel Stress und wir zogen alle wieder ins Familienbett ein. Inzwischen liege ich dort jeden Abend mit drei Kindern. Das Babymädchen liegt auf meinem Bauch und stillt. Die anderen beiden kuscheln sich von beiden Seiten an mich und alle schlafen friedlich ein.
Meist können wir sogar durchschlafen. Nur ab und an sind da noch diese Nächte, wo das Bettlaken mal wieder nass ist und wir in der Nacht alles neu beziehen… Aber sonst ist so eigentlich alles gut.
Braucht mein Kind ein eigenes Zimmer?
Wären da nicht diese Gedanken.
Um unseren Töchtern das Schlafen im eigenen Bett zu erleichtern haben wir ein Familienschlafzimmer. Das heißt, es gibt nicht nur unser Familienbett in dem wir alle schlafen. Es gibt auch ein weiteres Doppelstockbett für unsere zwei großen Mädels. So haben die Beiden jederzeit die Option in einem eigenen Bett zu schlafen. Und das ganz in der Nähe von Mama und Papa. Dieses wirklich tolle Hausbett lieben die Beiden auch wirklich sehr. Allerdings nicht zum Schlafen! Darin wird dafür umso lieber gespielt – es ist eine Burg, ein Krankenhaus oder auch mal ein Schloss. Je nachdem, was eben gerade gebraucht wird. Aber darin schlafen möchte niemand. Zumindest vorerst nicht.
Und dann mache ich mir manchmal Gedanken. Liegt es vielleicht daran, dass wir keine klare Unterteilung in Kinderzimmer, Schlafzimmer und Wohnzimmer haben? Sollten wir das alles vielleicht ganz anders strukturiert?
Wir haben unsere Wohnung nach Bedürfnissen eingerichtet. Da gibt es das Familienschlafzimmer, was gleichzeitig auch irgendwie Kinderzimmer ist. Denn dort gibt es auch einen großen Spielbereich. Für uns war das irgendwie logisch, denn wenn die Mädels abends schlafen, dann spielen sie nicht. Also müssen die Spielsachen auch nicht zugänglich sein. Und da sie nicht allein schlafen möchten gibt es jetzt eben ein großen Schlaf- und Spielzimmer. Eines für alle und nicht nach Personen geteilt.
Die Frage nach einem eigenen Zimmer kam bei unseren Töchtern eigentlich nie auf. Allerdings wunderten sie sich eben ab und an, dass es anscheinend bei anderen Familien normal ist die Zimmer in Kinder- und Elternzimmer zu unterteilen. Und ab und an wünschen sie sich dann auch so ein eigenes Zimmer, wie die anderen Kinder.
Im Alltag merke ich allerdings, dass sie diesen Ort für sich gar nicht brauchen. Weder zum Schlafen, noch am Tag.
Und dann stellt sich mir immer wieder die Frage. Ab wann braucht ein Kind nun ein eigenes Zimmer? Vielleicht hab ich dann in einigen Jahren mal eine Antwort darauf.
Eure Sarah
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