In den letzte sieben Jahren als Eltern haben wir die verschiedensten Abendroutinen ausprobiert, wieder verworfen und versucht neue zu finden. Mit manchen kamen unsere Mädels nicht gut zurecht, andere waren für uns nicht passend und die Umstände ändern sich ja auch immer mal wieder. Seit nun etwa drei Jahren bin ich an den meisten Abenden der Woche allein mir meinen Mädels. Und ich muss zugeben, dass das am Anfang echt hart war. Vorher hatten wir eine so eingespielte Routine. Einer hat den Tisch abgeräumt und die Küche wieder sauber gemacht. Und der andere verschwand mit den Mädels ins Bad. Danach sind die Beiden meist mit Papa schlafen gegangen, ich hab noch alles nötige im Haushalt erledigt und danach hatten wir einen freien Abend.
Aber auch wenn es am Anfang schwierig war, haben wir inzwischen eine gute Routine gefunden. Es ist nun alles noch etwas strukturierter als vorher, aber das macht es auch meinen Mädels einfacher.
Wenn wir am Nachmittag zuhause waren, dann essen wir immer um 17.30 Uhr gemeinsam. Oft sind wir aber auch unterwegs. Dann packe ich immer Brotdosen für meine Mädels, die sie dann auf dem Heimweg im Auto essen können. So können wir länger draußen bleiben und ich erspare mir sehr viel Arbeit. Denn rund um die Mahlzeiten ist es, gerade mit einem Kleinkind, doch schon öfters ziemlich anstrengend. Und nach der Einschlafbegleitung habe ich dann auch wenig Muse noch die üblichen Essenschlachten zu beseitigen.
Gegen 18 Uhr sind wir dann meist fertig mit dem Essen und gehen dann ins Bad. Die Mädels duschen meist gemeinsam. Wenn die Jüngste keine Lust hat, dann dusche ich sie fix ab und sie spielt danach im Wohnzimmer während ich den Tisch abräume. Unsere Kinder duschen übrigens tatsächlich fast jeden Tag. Meist sind wir nachmittags draußen und sie sind dann auch wirklich dreckig. Wir nutzen allerdings kein Shampoo und Duschbad nur, wenn es wirklich nötig ist. Meist brauchen wir es aber nur im Sommer für die Füße. So wird die Haut nicht so stark belastet und trocknet nicht aus. Für mich ist es einfacher, wenn sich die Mädels fix abduschen. Denn das Waschen am Waschbecken fällt ihnen noch recht schwer und führt meist zu ziemlichen Überschwemmungen.
Danach suchen sie sich dann selbstständig die Kleidung für den nächsten Tag heraus und putzen sich die Zähne. Bei der Kleidung dürfen sie selbst entscheiden, was sie tragen und wie sie es kombinieren. Das führt ab und an zu, in meinen Augen, sehr sonderbaren Kombinationen. Allerdings versuche ich meist nichts zu sagen. Sind die Kleidungsstücke dem Wetter allerdings so gar nicht entsprechend, dann sage ich schon etwas oder lege einfach noch einen warmen Pulli dazu.
Während die Mädels das alles erledigen gehe ich meist selbst noch schnell duschen und danach legen wir uns dann in unser Familienbett. Dort werden noch die Schlafsachen angezogen, ich creme trockene Hautstellen ein und wir lesen meist noch ein Buch. Wenn Bedarf besteht, sprechen wir auch noch kurz über unseren Tag. Was war gut? Was hat uns nicht so gefallen? Und was können wir besser machen am nächsten Tag? Die Große berichtet dann auch noch oft von Neuem auf der Schule.
Danach kuschelt sich dann jeder an seinem Schlafplatz ein und wir machen das Licht aus. Ich stille das Babymädchen in den Schlaf, halte Händchen und warte geduldig bis alle tief und fest schlafen. Das kann mal 10 Minuten und manchmal auch eine Stunde dauern.
Eure Sarah
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