Unsere Töchter hatten schon immer irgendwelche Hobbys, die sie meist mit Begeisterung machen. Und am liebsten würden sie noch viel mehr machen, den die Wunschliste an Möglichkeiten ist lang. Und wie die meisten Kinder sind sie einfach neugierig und würden gern alles mal ausprobieren und kennenlernen.
Natürlich sind sowohl meine, als auch die Kapazitäten meiner Kinder begrenzt. Wir können einfach nicht 10 verschiedene Kurse pro Woche besuchen. Und sicherlich würde das auch niemandem mehr Freude bereiten, egal wie groß das Interesse ist. Als unsere Mädels noch im Kindergartenalter waren, hatten beide meist zwei Hobbys pro Woche. Beide haben lange Ballett getanzt, inzwischen tanzt nur noch die Mittlere. Und zusätzlich waren wir entweder beim Kinderturnen oder in einem Musikkurs. Ab und an kam dann manchmal noch ein Schwimmkurs hinzu. Diese gehen aber meist nur über einige Wochen, bzw. haben wir auch einmal einen Intensivkurse – bei dem die Kinder zwei Wochen täglich zum Schwimmen gehen – gemacht. Jetzt in der Schule haben die Beiden drei Hobbys: die Große spielt zwei Instrumente, die Mittlere spielt Cello und geht zum Ballett. Gemeinsam gehen die beiden zusätzlich noch töpfern.
Das richtige Musikinstrument finden
Es ist gar nicht so einfach das richtige Hobby zu finden. Meine Mädels finden eigentlich alles spannend. Wir haben im letzten Jahr dann einen Musikkurs besucht, wo beide erste Noten auf einem Glockenspiel kennengelernt haben und verschiedene Musikinstrumente einmal probieren konnten. Zusätzlich haben wir noch die Schnupperwochen an unserer Musikschule genutzt und viele verschiedene Instrumente probiert. Einiges war schnell ausgeschlossen. Für viele Blasinstrumente muss zum Beispiel der Zahnwechsel bei den oberen zwei Schneidezähnen schon stattgefunden haben. Für Instrumente wie Harfe oder Kontrabass wären sie noch zu klein und auch das Akkordeon war noch zu schwer.
Die Mittlere hat beim Probieren schnell festgestellt, dass Blasinstrumente sie nicht so interessieren. Sie war dafür schnell begeistert von den Streichinstrumenten. Und so stand bei ihr schnell fest, dass es entweder Geige oder Cello werden wird. Schlussendlich entschied sich das dann über die tatsächlich vorhandenen Plätze an der Musikschule. Ähnlich war es bei unserer Großen. Sie schwankte zwischen zwei Instrumenten und entschied sich dann gemeinsam mit einer Freundin für Gitarre. Blockflöte lernt sie übrigens im Musikunterricht in der Schule.
Wir wissen nicht, ob unsere Mädels bei ihren Instrumenten bleiben. Vielleicht entscheiden sie sich auch noch einmal um. Aber ich denke, wenn Kinder vorneweg vieles ausprobieren können, sind die Chancen hoch, dass sie auch erst einmal dabei bleiben.
Das richtige Hobby finden
Nun gibt es neben einem Instrument natürlich noch vieles mehr, was Kinder machen können. Manche Kinder mögen vielleicht lieber ein sportliches Hobby. Vor allem bei unserer Großen habe ich aber schnell gemerkt, dass das wohl nicht ihres ist. Sie hat meist viel Freude daran, wenn es rein um Spaß geht. Beim Ballettunterricht war sie lange Zeit sehr zufrieden, allerdings werden dort irgendwann auch Prüfungen abgelegt. Sie hätte dafür etwas mehr üben müssen und dann war die Freude schnell verflogen. Bei der Musik ist es da bei ihr anders. Wenn es darum geht ein Stück einzuüben, stellt sie sich gern täglich hin und ist mit Ausdauer dabei. Sport wird bei ihr wohl immer etwas sein, dass ihr zwar Spaß macht (mit Papa Fahrrad fahren, auf dem Trampolin im Garten springen), aber mehr wohl eher nicht.
Bei unserer Mittleren bin ich da noch etwas unsicher. Sie hat immer mal wieder Interesse, aber ist auch schnell genervt. Momentan möchte sie oft nicht zum Ballett, aber abmelden soll ich sie auch nicht. Ich warte momentan noch etwas ab und vielleicht schauen wir uns dann in einem halben Jahr nochmal nach einer Alternative um. Denn momentan ist bei ihr mit dem Schulstart sowieso alles schon sehr neu und sie führt sich deswegen schneller überfordert.
In den ersten Jahren habe ich übrigens die Kurse für die Kinder ausgesucht (Musikgarten, Krabbelgruppe). Das erste Hobby, was unsere Große selbst wollte, war mit 3,5 Jahren der Ballettunterricht.
Eure Sarah
2 Comments
Carina H.
26/10/2019 at 7:18Liebe Sarah, das ist ein wirklich spannender Artikel und ich kann dir sehr gut nachempfinden.
Ich bin derzeit sehr froh, dass meine beiden Jungs das gleiche Hobby – das Eishockey spielen haben und ich somit beide dort zur selben Uhrzeit abgeben kann. Dennoch möchte insbesondere der Große noch gerne andere Dinge wie Gitarre spielen, Schwimmen usw. ausprobieren. Wir haben uns nun so geeinigt, dass er zumindest erst einmal schwimmen lernen und das Seepferdchen machen soll und danach können wir uns mal nach einem Gitarrenunterricht umschauen. Alles ist einfach viel zu viel und mir ist es auch wichtig, dass sich die Kinder neben 2-3 Mal Eishockeytraining in der Woche noch Zeit für das Treffen mit Freuden aus dem Kindergarten nehmen. Nächstes Jahr kommt der Große in die Schule, mal schauen wie die Nachmittage dann aussehen.
Lg Carina
Admin Sarah
28/10/2019 at 7:35Hallo Carina,
ja mit dreimal Training in der Woche ist das natürlich nochmal eine ganz andere Sache. Da ist es ja noch schwieriger einen guten Weg zu finden. Und mit Schule dann sowieso. Unsere Mädels gehen zwar nur halbtags, sind aber mittags trotzdem ziemlich platt.
Liebe Grüße, Sarah